Ein Großmodell soll mit 5 bis 8 dieser Servos an 2 x 4 S LIPOS bestückt werden.
Die Stromaufnahme liegt bei: Leerlaufstrom: 130mA, Lauf ohne Last: 1300mA, Blockierstrom (Stall current): 6500mA
Mittlerer Strom bei allen 5 Servos ca. 15/20 A
Die Schaltung: Es kommen jeweils 2 SCHOTTKYDIODEN je Servo als Entkopplungsdioden zum Einsatz.
Würde man eine einzige Entkopplungstufe aus mehreren parallel geschalteten Dioden bauen würde dies an thermischen Gründen scheitern!
Da jede Diode aus herstellerspezifischen Gründen eine andere Knickspannung (Durchlasspannung) besitzt wird in der Regel die Diode mit dem niedrigsten Knickwert zuerst leiten. Das bedeutet das bei maximal 30 A Leistung eine Diode mit max. 15 A völlig überfordert wäre.
Dazu kommt noch das bei ansteigender thermischer Belastung der Knickwert immer weiter sinkt und alle anderen Dioden nicht leitfähig werden. Diese eine leitende Diode stirbt den Hitzetod, dann die nächste etc.......
Bei dieser Schaltungsvariante besteht die ganze Schaltung aus einer Verteilerplatine und max. 8 Servoplatinen, von denen auf jeder Platine 2 Dioden die Entkopplung zu den LIPOS vornehmen.
Da hier jetzt wiederum 2 Dioden parallelgeschaltet sind ist das hier kein Problem da immer mindestens eine Diode leitend ist und da nur 1 Servo je Entkopplungsschaltung betrieben wird bleibt die Diode < 70% der maximalen Belastung.
Notwendig wird hier aber ein 3 poliges Kabel von der Verteilerplatine zu den einzelnen Servoplatinen.
Da wir hier ein sehr großes Modell von mehreren Metern Spannweite haben ist es sinnvoll die Servoplatinen in der Nähe der Servos zu platzieren.
Unabdingbar sollte es sein für den Empfänger ein eigenes SBEC zu betreiben, also eine komplette Trennung von Servospannung zu Empfängerspannung. Nur die Masse als Bezugspunkt bleibt vorhanden.
Durch diese Schaltungsvariante ist man in der Lage Servos die sehr hohe Ströme erfordern über eine Akkuweiche sicher zu betreiben. Jede Entkopplungsstufe ist thermisch im grünen Bereich.
Der erste Versuchsaufbau kann jetzt getätigt werden da die Bauteile jetzt da sind.
Da diese Schaltung für 4 S LIPO ausgelegt ist spricht ja nichts dagegen diese auch in der Grundkonzeption für 3S oder 2S ein zu setzten wenn viele Digital-Servos mit hoher Stromaufnahme eingesetzt werden.
Die Platinen: Für das erste Flugmodell werden 5 Servo-Weichen benötigt und 1 Verteiler an den die 2 x 4 S LIPOs über XT60 Stecker angeschlossen werden. Die Kupferschicht der Platinen wurde wegen der teilweise hohen Ströme doppelt so dick gefertigt. (Liteon)
Hier die ersten Bilder vom Aufbau der Platinen und der erste Funktionstest!
Von allen Platinen gehen Kabel ins Cockpit des Flugmodells per LED die Funktion der Platinen anzeigen. Darüber hinaus sind 2 LED-Voltmeter aktiv die die jeweilige Eingangsspanung anzeigen. Zu Kontrollzwecken kann auf jeder Servoplatine per MPX-Stecker ein LED-Volt-Meter aufgesteckt werden, wo ansonsten das Servo mit Spannung versorgt wird!.
Endfertigung: Weitere 3 Stunden später sind alle 5 Servo-Platinen fertig. Der Boden wird mit 3 mm selbstklebendem Filz beschichtet und ein Großteil der Schaltung bis auf die Halbleiter mit transparentem Schrumpfschlauch verpackt.
Alle 5 Servoplatinen werden über MT60 Steckverbinder mit der Verteilerplatine verbunden. Im Modell kommt dann eine entsprechendes Zwischenstück zum Einsatz MT60 Stecker auf Buchse.
Die jetzt testweise aufgesteckten LEDs werden dann durch ein jeweilges 2-poliges Kabel zum Cockpit des Modells ersetzt.
Aktueller Spannungsabfall ohne Last 0,1 V am Servoausgang!