Seit Sonntag bin ich ja stolzer Besitzer eines Airwolf-Rumpfes (Danke an Michael T.). Es folgt mein kleiner Bericht, wie das alles funktioniert (hat).
Bekannt aus Funk & Fernsehen: Der Airwolf aus der gleichnamigen TV-Serie ist ja eigentlich eine Bell 222.
Warum der Airwolf-Rumpf? Mein Lieblings-Heli-Rumpf ist eigentlich die Hughes 500. Aber so einen Heli habe ich ja schon... Da ich gerne auch etwas schneller und weiträumiger flige, kam nur ein "sportlicher" Rumpf in Frage. Außerdem erfordern viele Rümpfe das "Hochlegen" des Heckrotors. Diese Mühen und Kosten wollte ich mir sparen. Ein Skycrane ist sicherlich auch ein tolles Modell aber fliegerisch wahrscheinlich so aufregend wie ein Quadrocopter... Die Bell 222 hat ein sehr schönes Flugbild, auch in der Zivil-Version. Letztere fand ich aber nicht in meiner Wunsch-Farbgebung. Der Airwolf ist ein Klassiker und mit seiner schwarz-weißen Lackierung sehr markant.
Hier die Daten zum Modell-Rumpf: Heliartist Wolf 500 V2 mit Einziehfahrwerk und Beleuchtung
Accessory: *Fiber Glass scale fuselage x 1 *Pellucid canopy cover x 1 *Horizontal stabilizer x 2 *Vertical stabilizer x 3 *Black wheel x 3 *Carbon Plastic?Front landing skid x 1 *Carbon Plastic Rear landing skid x 2 *Frame Stand Wood x 1 Pack *Screw Pack x 1 *Gun Set x 2 *Lighting System x 1
...und hinein kommt mein guter, alter T-Rex500 mit 5S Stromversorgung, paddellosem Kopf (Align Flybarless) und Heck-Riemenantrieb.
...und mal schauen, was man scalemäßig noch feintunen kann...
Fangen we mal lt. Bauplan an: Einbau/Einkleben der Bewaffnung in die Stummel-Flügel. Hierzu habe ich die Kanonen vorab erstmal silberfarben und damit etwas originalgetreuer eingefärbt
Original
Modell
Danach folgt der Einbau der Servohalterung (ist bereits vormontiert) in den Rumpf.
Da man relativ schlecht oder nur sehr teure Servos mit den Einbaumaßen 35x15mm bekommt (Staufenbiel hat eins für 16,90), habe ich beim Ralli ein kleineres (NewPower XL-16HM, 17g-Servo mit Metallgetriebe und 3,5kg; kostet 11,50€) gekauft, das dann mit zwei kleinen Adapterplatten in die Halterung montiert wird.
Da der Bauplan auch als hochaufgelöste JPG-Datei zur Verfügung steht, kann man die feinen Details zum Bau besser am Rechner als auf dem Papier erkennen. Hier zum Beispiel die Anlenkung der vorderen Fahrwerks-Mimik. Das steht als nächstes an...
Die Fixierung der Fahrwerks-Anlenkhebel soll mit den mitgelieferten M3-Madenschrauben erfolgen. Die Bohrungen in den Hebeln sind aber viel zu klein, so dass man die Schrauben gar nicht hinein bekommt, bzw. den Kunststoff zerbröseln würde. So habe ich die Löcher erstmal mit einem Gewindebohrer M2,5 aufgebohrt und dann die Madenschrauben vorsichtig hineindrehen können. Manchmal sollte man einige Hersteller einfach verhauen...
Das nächste Problem war die Positionierung des Fahrwerkservos. Die vorgegebene Position auf dem werksseitig eingeleimten Brett funktioniert nicht wirklich. Der Servorahmen muss weiter nach außen angebracht werden.
Die Bauanleitung mit den hochaufgeösten Bildern gibt auch weiteren Aufschluss auf die Befestigung der Fahrwerke auf den Achsen. Ansonsten schweigt sich die Bauanleitung dazu aus...
Der Einbau des Fahrwerks ist schon ein wenig Fummelei. Man muss aufpassen, die Madenschrauben in den kleinen Umlenkhebeln nicht zu fest anzuziehen, da ansonsten das Plastik schnell bricht! Für die Anlenkung benötigt man einen langen Servohebel, damit die Wege hinhauen. Die Anlenkstangen nach hinten sind werksseitig zu lang und müssen jeweils um eine halbe Gewindelänge gekürzt werden. Ich glaube, das Fahrwerk ist für ein paar Flüge gut, dann muss das Tuningfahrwerk ran...
Jetzt zerlege ich den Rex um ihn für den Rumpfeinbau vorzubereiten. Mal schauen, wie das so funktioniert. Den 6-Kanal-Empfänger tausche ich gegen einen 8-Kanal-Empfänger, da ich ja weitere Kanäle für das Fahrwerk und die Beleuchtung benötige. Hoffentlich sind die Servokabel lang genug, um den Empfänger weiter vorn zu platzieren.
So, der Rex ist jetzt "nackig" und der Empfänger getauscht. Die Kabel vom 3G sind leider nicht sehr lang, so dass der Empfänger recht weit hinten im Rumpf verbleibt. Die Kabel vom Fahrwerkservo und der Binde-Anschluss müssen somit eine Verlängerung bekommen.
Damit das Chassis halbwegs gut eingebracht werden kann, sind zwei kleine Aussparungen an der vorderen Rumpfkante nötig. Beim Einbringen müssen auch die Anlenkungen an der Taumelscheibe abgeklipst werden.
Die Akkurutsche macht keinen Sinn mehr, da unten das Fahrwerkservo im Weg ist. Mein Plan ist es, eine waagrechte Akku-Aufnahme zu basteln die über Servo und Bugrad hinweg geht. Nur zur Anschauung habe ich mal einen Akku 5S/5000 reingehalten. Welchen Akkutypen ich schlussendlich nehme, hängt vom Gewicht ab, den der Airwolf vorne noch braucht. Meine alten 3200er werde ich eh nicht mehr verwenden. Ideal wären, denke ich, 3600er oder 4000er. Die SLS XTRON mt 30C gibt es in diesen Größen und mit SLS-Akkus habe ich bislang gute Erfahrungen gemacht.
Als nächstes steht wahrscheinlich eine ordentliche Fummelarbeit an: die Befestigungsschrauben für das Chassis müssen angepasst werden. Bohrungen sind zwar bereits vorhanden, aber ich glaube, da muss auch noch was nachgearbeitet werden. Zudem müssen noch Abstandsplättchen unter das Chassis damit auch oben alles passt. Und dann noch die Konstruktion der Akku-Auflage. Diese kann ja erst nach dem Chassiseinbau rein und muss auch bequem ein- und ausbaubar sein....schaun mer mal...
Heute habe ich erstmal versucht, etwas Plan in die nächsten Bauschritte zu bringen. Zunächst habe ich die Befestigungsabstände am T-Rex-Chassis und am Rumpf verglichen. Eine Abweichung von 2/10mm in der Breite kann man verschmerzen. Damit das Chassis einerseits oben weit genug hinauragt und unten die Motorkabel nicht abgequetscht werden ist eine Unterfütterung von mind. 14mm erforderlich. Dies entspricht 5 der beigelegten Unterfütterungsplatten. Mein Plan B dazu ist eine einteilige Unterfütterung aus massivem Material... Die Befestigungsschrauben müssten somit die Maße 2 x 20mm aufweisen, vorzugsweise in 12.9. Eine weitere Vorab-Überlegung bezieht sich auf den Einbau der Beleuchtung. Hier scheint zumindest das Kabel der weißen Beleuchtung auf dem Seitenleitwerk verlängerungsbedürftig, ansonsten wird es schwierig die Stecker wieder zusammen zu bringen. Das Seitenleitwerk wird oben und ind der Mitte zum Rumpf zeigend aufgebohrt und dann das Kabel durchgefriemelt. Die anderen LEDs anzubringen sollte nicht so schwierig werden. Im Netz habe ich noch ein paar Bilder einer Align-Aiwolf-Anleitung gefunden. Dieser Rumpf ist ziemlich baugleich und de Anleitung deutlich detaillierter. Hier ein Beispiel:
Heute war mal wieder etwas Zeit, um am Wolf weiter zu basteln. Wie geplant, habe ich mir solide Unterlegklötze aus 12mm MP-Holz geschnitten. Das ist wohl solider als die einzelnen Unterlegplättchen...
Ebenfalls habe ich schon eine Abstützung für die Akkuauflage geschnitten.
Danach ging es an die Vorbereitung für die Empfänger- und Reglerbefestingung seitlich am Chassis. Bevor das Chassis eingebaut wird, ist ja die Beleuchtung vorzubereiten. Die weiße LED für das Seitenleitwerk bedurfte ja einer Kabelverlängerung und wurde dann oben im Leitwerk angebracht. Gaaanz vorsichtig ist hier ein kleines Loch zu bohren, das dann mit dem Dremel noch etwas langlochförmig aufgefräst wird, damit die LED-Anschlüsse hineinpassen.
Das Kabel kommt dann zwischen den Befestigungslöchern am Leitwerk wieder hinaus und wird von dort durch das Heck geführt.
Die anderen Anordnungen der LEDs für die Beleuchtung sind in der Anleitung nicht komplett beschrieben. Hier fehlt die Beschreibung wo die 5mm blitzenden LEDs hinkommen, die bei dem Beleuchtungsset dabei sind. Eine Recherche im Internet gibt auch keine genaue Auskunft. Eigentlich müssten diese nach hinten abstrahlen??..
§ 2 Positionslichter (1) Flugzeuge haben folgende Positionslichter zu führen (Abb. 1): a) ein rotes Licht, das unbehindert von genau voraus nach links über einen Winkel von 110 Grad und nach oben und unten scheint; b) ein grünes Licht, das unbehindert von genau voraus nach rechts über einen Winkel von 110 Grad und nach oben und unten scheint; c) ein weißes Licht, das unbehindert von genau nach hinten nach links und nach rechts über einen Winkel von jeweils 70 Grad und nach oben und unten scheint. Abb. 1 ... Fundstelle: BGBl. I 1969, 2131 (2) Die Positionslichter dürfen entweder Dauerlichter oder Blinklichter sein. Falls Blinklichter verwendet werden, dürfen zusätzlich folgende Lichter geführt werden: a) ein rotes Blinklicht am Heck, das in den Blinkpausen des in Absatz 1 Buchstabe c beschriebenen Lichtes am Heck leuchtet und/oder b) ein weißes Blinklicht, das aus allen Richtungen zu sehen ist und in den Blinkpausen der in Absatz 1 beschriebenen Lichter leuchtet. (3) Die Lichtstärke der in Absatz 1 Buchstaben a und b beschriebenen Lichter darf nicht weniger als 5 Candela und die Lichtstärke des in Absatz 1 Buchstabe c beschriebenen Lichtes nicht weniger als 3 Candela betragen.
- Seite 2 von 3 - (4) Falls die in Absatz 1 Buchstabe a und b beschriebenen Lichter weiter als 2 m (6 Fuß) von den Tragflächenenden entfernt sind, müssen Begrenzungslichter an den Tragflächen geführt werden. Die Begrenzungslichter müssen Dauerlichter sein; ihre Farbe muß der Farbe der dazugehörigen Positionslichter entsprechen. § 3 Zusammenstoß-Warnlicht (1) Flugzeuge, Drehflügler und Luftschiffe sind mit einem oder mehreren Zusammenstoß-Warnlichtern auszurüsten. Diese sind als Blinklichter so einzurichten und anzubringen, daß sie möglichst aus allen Richtungen zwischen 30 Grad über und 30 Grad unter der Horizontalebene des betreffenden Luftfahrzeugs zu sehen sind, ohne die Sicht des Luftfahrzeugführers und die Sichtbarkeit der Positionslichter zu beeinträchtigen. Die Art der Ausführung wird von dem Luftfahrt-Bundesamt bestimmt. Bei Luftfahrzeugen, die mit Zusammenstoß- Warnlichtern ausgerüstet sind, müssen die in § 2 Abs. 1 beschriebenen Lichter als Dauerlichter eingerichtet sein.
...bzw. so: Navigation lights: All aircraft are equipped with a steady light near the leading edge of each wingtip. When facing forward from the perspective of the pilot, the light on the right wingtip is green while that on the left wing is red. The different colors make it possible for an outside observer, such as the pilot of another aircraft, to determine which direction the plane is flying. These navigation lights are most useful at night when it is more difficult to tell the direction the plane is going without them.
Navigation or Position lights: In addition to the red and green lights, most planes are also fitted with other steady white navigation lights in various locations. Large airliners, in particular, will often have such lighting on the trailing edge of each wingtip. These lights are also sometimes placed along the trailing edges of the horizontal tail. Another popular location is at the very aft end of the fuselage or at the top of the vertical tail. One of these latter lights placed along the aircraft centerline is especially common on smaller airliners and commuter planes. Whatever the location, the purpose of these steady white lights is to improve the plane's visibility from behind the aircraft.
Anti-Collision Beacon lights: Two beacon lights are fitted to aircraft near the center of the fuselage. One is located on top of the fuselage and the other on the bottom. These lights are colored reddish orange and rotate to produce a flashing effect. The beacons are turned on just before the engines are started and they remain active until the last engine is shut down. The beacons help to serve as a safety warning to ground personnel that the engines are operational.
Strobe lights: High-intensity strobe lights that flash a white-colored light are located on each wingtip. Most smaller planes are only equipped with one of these strobes near the leading edge just behind the red or green navigation light. Larger airliners may be equipped with an additional strobe at the trailing edge as well. These flashing lights are very bright and intended to attract attention during flight. They are sometimes also used on the runway and during taxi to make the plane more conspicuous.
Schaun mer mal, ob der Hersteller auf meine Mail antwortet:
HeliArtist Wolf 500 V2 With Retract System And Lighting System
What is that for a poor manual for this body?? Nothing is really detailed described. No hints for using which screw is for what. Description of lighting system isn´t complete (e.g. 5mm white Strobe-LEDs are for what?).
The quality of the retract system is also poor! Holes don´t fit for the insert screws. After screwing the material breaks.
What about the battery? You can´t use recommended place in helicopter, because servo-holder for retract system stands in the way.
Did you ever test to insert a helicopter chassis? I try it with a T-Rex 500 and see no acceptable result for nearly 200$.
Please proof the quality of this body. Actually I write a building-report about it for a relevant modelflying forum...
Ich habe mal zwei Dinge zusammengebracht: zum einen eine Zeichnung eines anderen Beleuchtungs-Herstellers und zum anderen die Programmieranleitung des Beleuchtungsreglers.
So müsste dann die Zuordnung sein:
..und so sieht dann die korrigierte Zeichnung aus der Anleitung zum Airwolf aus
Hier eine der Positionslampen. Im Netz streiten sich die Geister dazu, da diese Lampen bei Verwendung der Bewaffnung etwas verdeckt werden. Ich finde, sie gehören dort hin und sind auch zwischen den Kanonen zu erkennen.
Für die weißen Blink-LEDs muss das Eckige (der Stecker) durch das Runde. Dazu das Loch am besten auf 4,3mm aufweiten und dann die Ränder der Stecker etwas beschneiden.
Als nächstes wurden die M2 Stoppmuttern zur Chassisbefestigung mit etwas Kleber gesichert, damit sie beim Einbringen der Schrauben von unten nicht herausrutschen. Die Mechanik bekam auch noch eine letzte Ölung, sprich alles wurde, gerade im Heckbereich, auf Leichtgängigkeit geprüft. Anschließend folgt die Kabelverlegung für die Heckleuchte und der Einbau des Chassis...
Hurra, das Chassis ist drin! Es bedarf dazu etwas Geduld, um die Schrauben in die Muttern am Chassis zu bekommen. Diverse Positionierungen, auch senkrecht, des Rumpfes sind dazu notwendig.
Oben muss noch etwas Platz für die Anlenkungen an der Taumelscheibe geschaffen werden.
Die Kabel der Lampen werden am besten durch eine der seitlichen Belüftungsöffnungen nach außen geführt und dort dann miteinander verbunden. Die Kabel sind farbig markiert, dennoch bedarf es weiterer Markierungen um z.B das Dauerlicht und Blinklicht sofort richtig anzuschließen.